Beitrag vom 12. Juni 2025
Wer unsere Webseite in den letzten Tagen besucht hat, wird es bemerkt haben: Sie sieht anders aus. Radikal anders. Wo vorher Bilder eine Geschichte erzählten, herrscht nun eine visuelle Stille. Dieser Schritt ist keine spontane Design-Entscheidung, sondern unsere direkte und konsequente Reaktion auf die strengen Vorgaben des Cannabisgesetzes (KCanG).
Der rechtliche Rahmen: Ein enges Korsett
Das Gesetz verbietet Anbauvereinigungen jegliche Form von Werbung oder Sponsoring. Die Definition von „Werbung“ wird dabei von den Behörden sehr weit und streng ausgelegt. Sie umfasst jede Art von öffentlicher Kommunikation, die auch nur mittelbar oder wahrscheinlich den Konsum fördern könnte. In der Praxis bedeutet dies, dass bereits die reine Darstellung einer Cannabisblüte, eines Hanfblattes oder anderer Symbole als unzulässig gilt.
Aber die Vorgaben gehen noch weiter. Nach Auffassung der zuständigen Behörde stellt eine Warteliste eine Form der proaktiven Mitgliederwerbung dar und ist somit unzulässig. Wir mussten daher die Verlinkung zur Warteliste von unserer Webseite entfernen – ein Schritt, der den direkten Austausch mit Interessierten bedauerlicherweise erschwert.
Als Betreiber dieser Webseite stehen wir somit vor der Herausforderung, einen informativen Auftritt zu gestalten, der sich in einem sehr engen rechtlichen Korridor bewegen muss.
Was das konkret für uns bedeutet: Transparenz statt Bilder
Um den behördlichen Anforderungen vollumfänglich zu entsprechen, haben wir eine klare Entscheidung getroffen: Wir haben unsere Webseite von allen visuellen Elementen befreit, die auch nur im Entferntesten als konsumfördernd interpretiert werden könnten. Konkret mussten alle Darstellungen von Buds, Blättern, Joints oder ähnlichen Motiven weichen.
Das Ergebnis ist nun zu sehen. Manche mögen das als karg empfinden. Wir sehen darin jedoch auch eine Chance.
Wir laden euch herzlich ein, diesen Weg mit uns zu gehen. Schaut euch um, lest unsere Texte und tretet mit uns in den Dialog, wenn ihr Fragen zu unserer Vision oder der Vereinsstruktur habt. Denn wo die Gestaltung endet, beginnt die Klarheit. Und diese Klarheit im Dialog ist das Einzige, was uns niemand vorschreiben kann.